Madeira erkunden mit dem Motorrad

Verfasst von Fritz Binggeli am 30. September 2022.

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Im einem Motorradheft, lese ich das erste Mal von der Blumen Insel Madeira. Das ganze Jahr mindestens angenehme 20 Grad Celsius, eine Insel im Atlantischen Ocean 737 Kilometer vor der Küste Marokkos. sie gehört aber zu Portugal. Schon der Anflug auf den Flughafen Funchal ist spektakulär. Die Landebahn auf Stelzen liegt an einer Steilküste im Osten der Insel direkt an der Stadt Santa Cruz, 58 Meter über dem Meeresspiegel.

Am 27.09.12 starten wir mit Air Berlin ab Zürich Richtung Funchal. Ein Motorrad eignet sich ausgezeichnet um die Insel zu erkunden. Unser Gefährt ist ein 650 BMW GS, nicht zu schwer um überhaupt zurecht zu kommen auf den steilen Strassen von Madeira.

Die Insel hat eine grösse von 740m2 ist 57 Kilometer lang und 22 Kilometer. Als ehemaliger Vulkan ist das Eiland steil und zerklüftet, der höchste Berg ist der 1862 Meter hohe Pico Ruivo, und die Inselstrassen sind oft schmal und steil und es reiht sich eine Kurve an die andere. Die abwechslungsreiche Landschaft und die Grandiosen Aussichten laden uns immer wieder ein anzuhalten. Der Pico Ruivo zeigt sich uns immer von seiner schlechtesten Seite Wolken und Nebelverhangen. Bei gutem Wetter lassen sich hier ausgiebige Wanderungen unternehmen.

Lorbeerwald, auch Laurisilva genannt

Die Lorbeerwälder sind Teil der natürlichen Landschaft auf Madeira. Sie sind bekannt für ihre dichte Vegetation aus Lorbeerbäumen und anderen Pflanzenarten, die hier in üppiger Fülle gedeihen. Die Lorbeerwälder sind auch wichtig für das Ökosystem der Insel, da sie als Lebensraum für viele verschiedene Arten von Vögeln und anderen Tieren dienen.

Wandern entlang der Levadas, den künstlichen Kanälen, die durch die Lorbeerwälder verlaufen, um eine einzigartige Perspektive auf die Natur zu erleben. Ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber und Wanderer, die die Schönheit und Ruhe dieser faszinierenden Umgebung erleben möchten.

Mit ihrer reichen Flora und Fauna, ihrer atemberaubenden Aussicht und ihrer friedlichen Atmosphäre sind die Lorbeerwälder ein absolutes Muss für jeden Besuch auf Madeira.

Der Lorbeerwald auf der Insel Madeira im Gebiet Fanal an der Landstrasse ER 209, beginnt der Wanderweg circa 11 Kilometer durch die alten knorrigen Lorbeer Wälder und endet am Forstgebäude in Fanal.

Der Wanderweg führt durch den typischen Lorbeerwald, auch Laurisilva genannt, ist seit Dezember 1999 Weltnaturerbe der UNESCO. Hier sollte man unbedingt den Fotoapparat dabeihaben. Auch eine Wanderung im Morgengrauen, wenn der Nebel durch die Baumkronen zieht geben unwahrscheinlich gute Foto Sujet ab. Es hat etwas Mystisches und irgendwie hat man das Gefühl hinter dem nächsten Baum steht plötzlich eine Elfe oder sonst ein Fabelwesen. Hier kommt man sich wirklich vor wie im Märchenland.

Madeira Wein

Blandy’s Madeira Wine ist eine der bekanntesten Marken für Madeira-Wein und hat eine lange Geschichte, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht.

Madeira-Wein war bereits im 15. und 16. Jahrhundert bekannt und beliebt, insbesondere unter den britischen Händlern, die den Wein als Proviant auf ihren langen Seereisen nutzten. Der Wein war besonders stabil und widerstandsfähig gegen die klimatischen Bedingungen während dieser Reisen und entwickelte durch die Schaukelbewegungen des Schiffes und den hohen Temperaturen einen besonderen Geschmack, der für Madeira-Wein charakteristisch ist.

1811 gründete John Baldrey, ein englischer Weinhändler, das Unternehmen Blandy’s. Sein Enkel Charles Russell Baldrey übernahm das Geschäft im Jahr 1844 und führte es erfolgreich fort. Heute ist Blandy’s eines der ältesten und renommiertesten Unternehmen auf Madeira und bietet eine breite Palette an Madeira-Weinen in verschiedenen Altersstufen und Geschmacksrichtungen an.

Blandy’s ist bekannt für seine hochwertigen Madeira-Weine, die nach traditionellen Methoden hergestellt werden. Die Weine reifen in Kupferkesseln, den sogenannten “estufas”, bei hohen Temperaturen und entwickeln dadurch ihren einzigartigen Geschmack und ihre starke Aromatik.

Blandy’s Madeira Wine ist ein Symbol für die lange Geschichte und Tradition des Madeira-Weins und ein fester Bestandteil des kulturellen Erbes der Insel Madeira.

Die Legende

Der Legende nach soll ein Seefahrer einst auf einer seiner Reisen ein Fass Wein vergessen haben, die dann lange Zeit auf See verbrachten und durch die Schaukelbewegungen und hohen Temperaturen einen besonderen Geschmack entwickelten. Als er das Fass endlich wiederfand, war er überrascht von dem neuen, einzigartigen Geschmack des Weins und brachte es zurück nach Europa, wo es schnell an Beliebtheit gewann.

Diese Geschichte ist eine Legende, die oft mit dem Ursprung des Madeira-Weins in Verbindung gebracht wird. Es ist jedoch unklar, ob es wirklich einen Seefahrer gab, der ein solches Ereignis erlebt hat, oder ob es sich lediglich um eine Geschichte handelt, die die Entstehung des Madeira-Weins erklären soll.

 

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Pflästerung Funchal

Die Pflästerung vor allem im Zentrum und weiten Teilen der Stadt sind einzigartig. Feinsäuberlich sind weise und schwarze Steine aneinandergereiht. Flache und runde Steine, den Mustern scheint es, sind keine Grenzen gesetz. Jeder Römer würde vor Neid erblassen. Die imposanten Gebäude und die schmalen Gassen bieten Schatten während dem flanieren durch die Stadt die am Hang in einer Art Pfanne liegt. Zum Teil ist es sehr steil und schweisstreibend. Überall finden sich schöne Garten Restaurants die zu einer Verschnaufe Pause einladen. Am Hafen legen die grossen Kreuzfahrt Schiffe an und die Stadt ist vorbereitet für die die Massen von Menschen die aus diesen Kolossen steigen. Es gibt überall viel nützliches und unübliches zu kaufen. Viele strömen zur Seilbahn nach Monte über die Dächer von Funchal.

 

Hoch über den Dächer von Funchal

Madeira verleite wegen seinem Klima das ganze Jahr Frühlingsgefühle. Der Garten Jardim Botanico ist nicht nur für Blumen und Pflanzenliebhaber ein Muss, sondern hoch über den Dächern von Funchal hat man eine atemberaubende Aussicht über die Stadt und den Hafen. Auf dem Areal finden wachsen über, 2000 exotische Pflanzen, unter ihnen z.B. Orchideen, Magnolien, Kakteen, Strelitzien, Palmen und viele mehr. Auch das Wahrzeichen von Madeira ist hier zu finden, die Papageienblume. Die natürlich auf der ganzen Insel anzutreffen ist. Auch ein Vogelpark mit den seltenen, Vogelarten aus aller Welt kann hier bestaunt werden.

Öffnungszeiten
  • Vom 01.10. bis 31.03. 9.00 bis 18.00 Uhr, vom 01.04. bis 30.09. 9.00 bis 20.00 Uhr
  • Nur an Weihnachten geschlossen.
  • Rundgang ca. 2 Std.
Eintritts-Preise
  • Eintritt für Erwachsene: € 5,50
  • Jugendliche 6 bis 18 Jahren: € 2,00
  • Kinder unter 6 Jahren gratis

Mit einem Korbschlitten die steilen Strassen runter zu flitzen ist eine der beliebtesten Attraktionen in Funchal. Ich persönlich finde die 30 Euro für diesen 5-10 Minütigen Spass schlicht weg überrissen. Unten angekommen sollte man sich schleunigst aus dem Staub machen, wenn man nicht in Diskussionen mit Fotoverkäufern und Taxifahrern verwickelt werden will.

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Curral das Freiras

Auf unsere Fahrt durch die Hügellandschaft rund 12 Kilometer von Funchal entfernt erreicht man die Aussicht-Plattform Eira do Serrado. Ein schwindelerregender Ausblick.

Von hier aus kann man hinunter in das Tal der Nonnen sehen. Ein kleines Dorf isoliert zwischen riesigen Berghängen im Herzen der Insel. Es wohnen hier circa 2000 Menschen da unten und der einzig befahrbare Weg wurde erst 1959 angelegt.

Gegen Ende des 15. Jhd. wurde das Land zum Eigentum der Nonnen des Klosters Santa Clara. Aus dieser Zeit stammt auch der Name Curral das Freiras („Pferch der Nonnen“). Zum richtigen Zeitpunkt kann man den Kirchenglocken lauschen tief im Tal.

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