Selous Game Reserve

Verfasst von Fritz Binggeli am 27. Februar 2006.

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18.02.06# Auf der ganzen Insel gibt es heute Morgen keinen Strom auf dem Airport starten wir trotzdem ziemlich Pünktlich Richtung Dar es Salaam und steigen um und fliegen nach Selous Metemere Air Strip eine einfache Buschpiste am Eingang zum Selous Park. Das Flugzeug wird von einer Frau geflogen, wenn diese, dann plötzlich komische Bewegungen macht auf 4000m Höhe und noch anfängt zu Kotzen, ist der Zeitpunkt da wo du dir wünscht den Flug nie gebucht zu haben und ich weiss auch nicht mehr ob ich jetzt warm oder kalt habe. Schei….e hoffentlich macht sie es noch bis zur Piste. Auch die anderen Fluggäste bekommen alle einen ziemlich starren Rücken. Ausser Agnes nimmt das ziemlich locker und meint die ist sicher schwanger.

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Nach Ihrer Kotzattacke setzt sie sich seelenruhig wieder das Headset auf und landet fehlerfrei auf dem Air Strip steigt mit ihrem Plastiksäckleinen aus und entsorgt es im nahegelegenen Busch. Vor lauter Aufregung und weil ich das Flugzeug fluchtartig verlasse habe, ist noch meine Sonnenbrille im Flugzeug geblieben.

Wir haben uns für 4 Nächte das Selous Mbega Camp gebucht, das circa 1 km vom Selous Park Eingang direkt am Rufuji River liegt. Alle anderen Fluggäste werden von einem Fahrer erwartet und mit einem Gläschen Sekt empfangen. Nur auf uns wartet keiner. Nach längerem Warten und Erkundung beim Park Ranger, wo wohl unser Fahrer sei, holt uns doch noch jemand ab und bringt uns in die Lodge. Sekt gab es aber keinen.

Das Wildreservat Selous

18.02.06# Das Selous Game Reserve ist etwa so gross wie die ganze Schweiz und liegt im Süden von Tansania und ist der grösste Park im Land. Wie der Name schon sagt ist hier die Jagd auf Grosswild erlaubt. Ein Grosswildjagd-Tierschutzgebiet mit der grössten Elefantenpopulation in Tansanias. Die Besucherzahlen sind noch gering, etwa 5000 im Jahr. Was auch den Tieren anzumerken ist. Die natürliche Scheu vor Menschen haben sie noch nicht verloren.

Das Mbega Camp liegt wunderschön am Rufuji River mitten im Dschungel. Kein Telefon kein Internet, Strom kommt aus dem Generator und das nur von 18.00-22.00h was um Gotteswillen machen wir hier 5 geschlagene Tage war unser erster Gedanke.

Die Unterkunft ein Zelt Camp mit Dusche und WC. Das Wasser wird vom River hochgepumpt und ist braun und nicht zum Trinken. Die braune Farbe kommt vom feinen Sand und wirkt beim Duschen fast wie ein Peeling. Hier sind wir nun am schönen Ende der Welt angelangt. Auch die Buschbewohner bekommen nicht jeden Tag weisse zu Gesicht.

20.02.06# Die Tage vergehen weder Erwartung hier wie im Flug, immer ist etwas auf dem Programm: Entweder Boot Safari, Game Drive oder Wandern im Busch immer ist etwas los und man kann selbst am Vorabend entscheiden was am nächsten Tag, gerade Spass machen würde. Bereits wenige Meter im Park sehen wir viele Tiere sie sind einfach noch scheu, denn nicht jeden Tag treffen sie auf Menschen. So ist es wenigstens im Moment noch. Hier kommt auch noch das richtige Safari Feeling auf. Oft trifft man an einem ganzen Tag gerade mal ein anderes Fahrzeug. Der kleine Elefant da soll gerade mal 7 Tage alt sein und wer sich hier zu nahe an die Gruppe Elefanten heran wagt spielt mit dem Leben.

 

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Zurück in die Zivilisation

21.02.06# Wir fragen uns auf einmal wie wir hier wieder wegkommen. Einen Flug hätten wir bereits in Zanzibar buchen müssen und um den Flug von hier aus zu buchen braucht es Bargeld (Nur Bares ist wahres lautet ein Sprichwort hier in Tansania) und von dem haben wir zu wenig dabei.

Eine weitere Möglichkeit ist der Einheimischen Bus und der braucht für 250 km Daressalam gut schon mal 10-14 Stunden, weil die Strassen unbefestigte Sandpisten sind. Es kommt auch vor, das der Bus gar nicht ankommt, weil er vorher auseinanderbricht. Kommt noch dazu, dass das Ding immer nur Morgen um 04.00h im Dorf Mloka losfährt. Super das haben wir ja wieder einmal wie die richtigen Profis geplant. Was soll’s lassen wir’s mal angehen und gehen auf Walk Safari und Game Drive.

22.02.06# Wie so oft irgendwie funktioniert es immer. Wir können uns Timo, Nicole und Elisabeth anschliessen und mit Ihrem Bus mitfahren. So können wir die Kosten teilen, für alle interessant und es wird eine gemütliche unterhaltsame Fahrt über Sandpisten und Schlaglöcher nach Dar es Salaam in nur gerade 6 Stunden.


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